DStV sieht Licht am Ende des Tunnels: Schwellenwerte sollen Bürokratie-Wahnsinn stoppen

Der neue Koalitionsvertrag 2025 verspricht eine schnellere Abwicklung der Corona-Wirtschaftshilfen-Prüfungen – 40 Prozent der Fälle hängen noch immer in der Verwaltung fest.
Endlich Schluss mit Kleinkrieg um jeden Beleg
Die Bundesregierung macht Ernst: Corona-Wirtschaftshilfen sollen endlich abgewickelt werden. Der Koalitionsvertrag 2025 gibt den Bundesländern neue Freiheiten bei der Prüfung der Schlussabrechnungen. Sie können jetzt selbst entscheiden, bis zu welcher Fördersumme Stichproben ausreichen – statt jeden einzelnen Fall akribisch durchzukämmen. DStV-Präsident StB Torsten Lüth zeigt sich erleichtert: „Aus Sicht des DStV bedeutet dies endlich Licht am Ende des Tunnels. Der Verband hatte schon lange Verfahrenserleichterungen gefordert, um die Verfahren endlich abzuschließen. Insbesondere bei geringen Fördersummen müssen Unternehmen und Kanzleien von kleinteiligen Nachfragen und Belegabforderungen durch die Verwaltung entlastet werden."
Steuerberater haben in der Krise Enormes geleistet
Während der Pandemie wurden Steuerberaterinnen und Steuerberater zur wichtigsten Stütze für Unternehmen in Not. Als „prüfende Dritte" haben sie Millionen von Hilfsanträgen bearbeitet und später die Schlussabrechnungen fristgerecht eingereicht – eine gewaltige Kraftanstrengung für die gesamte Branche. Die Ironie: Während Kanzleien ihre Hausaufgaben gemacht haben, hängen über 40 Prozent der Fälle noch immer in den Bewilligungsstellen der Länder fest. Ohne Änderung würde sich das Verfahren bis weit ins Jahr 2026 hinziehen.
Rechtssicherheit wird zur Geduldsprobe
Lüth macht den Druck deutlich: Die meisten Schlussbescheide bestätigen ohnehin die ursprünglich beantragte Förderhöhe. Trotzdem müssen Unternehmen und ihre Berater weiter zittern, ob Rückforderungen kommen oder nicht. Diese Unsicherheit lähmt Geschäfte und bindet unnötig Ressourcen. Der DStV hofft nun auf schnelle Umsetzung durch die Länder. Die neuen Schwellenwerte könnten endlich für den nötigen Bürokratieabbau sorgen und beiden Seiten – Verwaltung wie Wirtschaft – die dringend benötigte Entlastung bringen. Der Berufsstand hat bewiesen, dass er in Krisenzeiten funktioniert. Jetzt ist die Politik am Zug, die Verfahren endlich zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen.