Hilfsorganisationen dokumentieren messbare Soft-Skill-Entwicklung und Netzwerk-Aufbau als Wettbewerbsvorteil im Professional-Services-Markt.
Ehrenamtliche Tätigkeit generiert für Studierende substantielle berufliche Vorteile, die über altruistische Motivation hinausgehen. Sandra Haske, Leiterin Engagementförderung beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), identifiziert Verantwortungsbewusstsein, Empathie und Eigeninitiative als zentrale Entwicklungsfelder. "Viele Engagierte erleben, dass ihr Handeln einen echten Unterschied macht – das steigert nicht nur die Motivation, sondern auch das Gefühl von Selbstwirksamkeit und gesellschaftlicher Zugehörigkeit."
Diese praktischen Erfahrungen übertreffen theoretisches Vorlesungswissen und werden von Arbeitgebern besonders geschätzt. Herausfordernde Situationen fördern Selbstbewusstsein, Resilienz und Selbstreflexion – Eigenschaften, die im späteren Berufsalltag essentiell sind. Annabelle Behnke, Teamleiterin Ehrenamt beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), betont die berufliche Orientierungsfunktion: "Ein Ehrenamt ist eine sinnstiftende Tätigkeit, die viel Freude bringen kann und durch die man viel lernen kann." Insbesondere in den Bereichen Soziales und Bevölkerungsschutz werden Fähigkeiten wie Teamarbeit, Krisenmanagement und Führungsqualitäten entwickelt.
Manuel Heckmann, Dienststellenleiter Malteser Augsburg, ergänzt die Bedeutung strategischer Netzwerk-Bildung: Ehrenamtliches Engagement ermöglicht den Aufbau wertvoller Kontakte, die bei späteren Bewerbungen als Differenzierungsmerkmal fungieren. Zusätzlich werden Soft Skills wie Kommunikation, Organisation und Problemlösung trainiert, während das Übernehmen von Verantwortung das Vertrauen in eigene Fähigkeiten stärkt.
Die Kooperation zwischen Studierenden und erfahrenen Ehrenamtlichen generiert synergetische Effekte. Behnke dokumentiert: "Die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und älteren Menschen ist häufig besonders bereichernd – durch die Mischung aus frischem Blick und bewährtem Know-how entstehen oft kreative, lösungsorientierte Ansätze." Studierende bereichern Organisationen mit digitalen Kenntnissen und innovativen Perspektiven, während sie gleichzeitig von etabliertem Erfahrungswissen profitieren. Diese Multiplikator-Funktion erweitert gesellschaftliche Sichtbarkeit der Hilfsorganisationen und stärkt öffentliche Akzeptanz.
Heckmann fasst die multidimensionalen Vorteile zusammen: "Letztendlich profitieren gleich mehrere Parteien: Die Menschen, denen ehrenamtlich geholfen wird, und der Ehrenamtliche selbst. Denn ehrenamtliches Engagement macht Freude und kann sinnstiftend sein. Kaum etwas ist erfüllender, als das Leben anderer leichter und besser zu machen, etwas Gutes zu tun oder gemeinsam etwas zu bewegen."
Diese Win-Win-Konstellation ermöglicht Studierenden die Entwicklung gefragter Kompetenzen bei gleichzeitigem gesellschaftlichem Beitrag. Die systematische Kompetenzentwicklung, Netzwerk-Bildung und praktische Erfahrungssammlung positionieren ehrenamtliches Engagement als strategische Karriere-Investition im zunehmend umkämpften Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen.
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