Generation Alpha vor KI-Revolution: DeepMind-Chef mahnt zur technologischen Vorbereitung

blog main image
June 2, 2025
02.06.2025
4 Minuten Lesezeit

Der Leiter von Google DeepMind sieht die Generation Alpha vor einem entscheidenden technologischen Wendepunkt. Demis Hassabis warnt vor den Risiken des Zurückbleibens und skizziert gleichzeitig Chancen für eine KI-geprägte Berufswelt.

Technologische Generationenwechsel als historisches Muster

Hassabis zieht Parallelen zu früheren technologischen Durchbrüchen: Während Millennials das Internet und PCs prägten und die Generation Z mit Smartphones und Tablets aufwuchs, wird generative KI die transformative Technologie der Generation Alpha. Diese historische Einordnung unterstreicht die Bedeutung des aktuellen Wendepunkts. "In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden wir das erleben, was normalerweise bei großen technologischen Veränderungen passiert, nämlich dass einige Arbeitsplätze wegfallen", prognostiziert der KI-Experte. Gleichzeitig entstünden jedoch "neue, wertvollere und interessantere Arbeitsplätze" als Resultat dieser Transformation.

Strategische Empfehlungen für Bildungswegeplanung

Für angehende Studierende formuliert Hassabis konkrete Handlungsempfehlungen: "Jetzt eintauchen" und zu "Ninjas der neuesten Tools" werden. Diese Metapher verdeutlicht die Notwendigkeit für Jugendliche, sich intensiv mit KI-Technologien auseinanderzusetzen, bevor sie ins Hintertreffen geraten. Besonders betont der DeepMind-CEO das "Lernen, wie man lernt" - ein Prinzip, das er auch Studenten an der Universität Cambridge vermittelt. Diese Meta-Kompetenz wird entscheidend für die Anpassung an sich schnell wandelnde technologische Landschaften.

Fundamentale Fähigkeiten bleiben relevant

Trotz der KI-Fokussierung warnt Hassabis vor der völligen Vernachlässigung traditioneller MINT-Kompetenzen. Programmierkenntnisse und grundlegende technische Fähigkeiten bilden weiterhin das Fundament für beruflichen Erfolg in einer KI-dominierten Welt. "Kreative Fähigkeiten, Anpassungsfähigkeit, Belastbarkeit - ich denke, all diese Meta-Fähigkeiten werden für die nächste Generation wichtig sein“, betont er. Diese Kombination aus technischer Kompetenz und menschlichen Kernqualitäten wird das Erfolgsrezept der Zukunft.

AGI-Entwicklung und Zeitprognosen

Als Leiter des Forschungslabors hinter Googles KI-Projekten, einschließlich des Chatbots Gemini, positioniert sich Hassabis an der Spitze des Wettlaufs um Artificial General Intelligence (AGI). Auf der GoogleI/O-Entwicklerkonferenz prognostizierte er, dass DeepMind weniger als zehn Jahre von der Entwicklung menschenähnlicher KI entfernt sei. Diese Zeitschätzung unterstreicht die Dringlichkeit seiner Empfehlungen für junge Menschen. Wer sich nicht rechtzeitig auf diese Entwicklungen vorbereitet, könnte den Anschluss an eine fundamental veränderte Arbeitswelt verlieren.

Branchenweiter Konsens über KI-Bildung

Hassabis' Ratschläge finden Unterstützung bei anderen KI-Führungskräften. Microsoft-KI-Chef Mustafa Suleyman ermutigt Teenager ebenfalls, mit neuen Technologien zu experimentieren und deren Limitationen kennenzulernen. Universitäten wie Rice University reagieren auf diese Nachfrage mit speziellen KI-Studiengängen.

Proaktive Herangehensweise als Erfolgsfaktor

Der zentrale Appell des DeepMind-CEOs lautet: "Was auch immer mit diesen KI-Tools geschieht - es ist besser, wenn ihr versteht, wie sie funktionieren und was ihr mit ihnen machen könnt." Diese proaktive Herangehensweise unterscheidet Gewinner von Verlierern der KI-Revolution. Die Generation Alpha steht vor der Wahl: Entweder sie gestaltet aktiv die KI-geprägte Zukunft mit oder riskiert, von ihr überrollt zu werden. Hassabis' Empfehlungen bieten einen konkreten Fahrplan für den ersten Weg.