In volatilen Zeiten gewinnen die Finanzsprachrohre börsennotierter Unternehmen an Relevanz – und ihre Gehälter spiegeln diesen Trend eindrucksvoll wider.
Investor-Relations-Manager übernehmen eine hochsensible Schnittstellenfunktion in der Finanzkommunikation. Als direkte Verbindungslinie zu Aktionären und in enger Abstimmung mit der Vorstandsebene balancieren sie den schmalen Grat zwischen Transparenzpflicht und strategischer Informationssteuerung. Diese Positionierung in der kommunikativen Hochrisikozone macht sie besonders in Krisenzeiten zu gefragten Spezialisten.
Die klassische Aufgabenpalette – Geschäftsberichte, Ad-hoc-Mitteilungen, Kapitalmarktpräsentationen – erfährt eine digitale Transformation. Virtuelle Hauptversammlungen und digitale Roadshows erfordern neue Kommunikationskompetenzen. Besonders herausfordernd: Die Konkurrenz durch "Finfluencer" zwingt IR-Verantwortliche zur Präsenz auf sozialen Plattformen, wo sie zwischen seriöser Finanzkommunikation und zeitgemäßer Ansprache jüngerer Investorengruppen navigieren müssen.
Die Gehaltsstruktur reflektiert die strategische Bedeutung: Bereits Berufseinsteiger erzielen beachtliche 57.000 bis 82.700 Euro (Durchschnitt: 69.000 Euro). Nach drei bis fünf Jahren erfolgt ein signifikanter Vergütungssprung auf durchschnittlich 109.200 Euro – eine Spanne von 81.700 bis 133.750 Euro, die teilweise über anderen Finanzfunktionen liegt.
Ab sechs Jahren Berufserfahrung winken Spitzengehälter bis 140.000 Euro, abhängig von Unternehmensgröße, Branche und wirtschaftlichem Umfeld. Diese Premium-Vergütung korreliert direkt mit der wachsenden Verantwortung: In einer Zeit multipler Krisen wird professionelle Investorenansprache zum entscheidenden Stabilitätsfaktor für börsennotierte Unternehmen.
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