Top-Kanzleien erkaufen Frieden mit Trump durch beispiellose Pro-Bono-Verpflichtungen, während der juristische Widerstand bröckelt.
Ein Paukenschlag in der US-Rechtsbranche: Kirkland & Ellis, A&O Shearman, Simpson Thacher & Bartlett und Latham & Watkins haben sich der wachsenden Liste von Kanzleien angeschlossen, die ihre DEI-Untersuchungen durch massive Pro-Bono-Zusagen beenden. Jede der Elite-Kanzleien verpflichtet sich zu unbezahlter Rechtsberatung im Gegenwert von 125 Millionen Dollar – ein kollektives Zugeständnis von einer halben Milliarde.
Die strategische Kapitulation erfolgt unmittelbar vor Ablauf der kritischen EEOC-Frist am 15. April, zu der die Häuser detaillierte Informationen zu ihren Diversitätsprogrammen hätten offenlegen müssen. Die Behörde hat bestätigt, dass sie die Untersuchungsschreiben zurückgezogen hat und die Angelegenheit nicht weiterverfolgen wird.
Die Vereinbarung wurde bezeichnenderweise nicht über traditionelle Kanäle, sondern über Trumps eigene Social-Media-Plattform Truth Social bekannt gegeben. Laut der präsidentiellen Verkündung werden die Gratis-Beratungsleistungen "über das ganze politische Spektrum hinweg" erbracht – mit expliziter Einbeziehung "konservativer Wertvorstellungen".
Mit diesen neuen Vereinbarungen summiert sich das Gesamtvolumen der Pro-Bono-Verpflichtungen auf beeindruckende 940 Millionen Dollar. Frühere Deals mit Paul Weiss (40 Millionen), Skadden, Willkie, Milbank und Cadwalader (je 100 Millionen) hatten den Präzedenzfall geschaffen.
Dennoch: Eine Kohorte widerspenstiger Kanzleien – darunter Perkins Coie, Jenner & Block, WilmerHale und neuerdings Susman Godfrey – setzt auf juristische Gegenwehr statt Verhandlungen. Ob diese Härtefallstrategie angesichts der wachsenden Kapitulationswelle Bestand haben wird, bleibt eine der spannendsten Fragen im ungewöhnlichsten Kapitel der modernen US-Rechtsgeschichte.
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