Nach vier Dekaden im Konzern übergibt Karl Blaim die Finanzverantwortung an Beatrice Bock. Der Stabwechsel erfolgt während einer Phase außergewöhnlicher Geschäftsdynamik im Mobilitätssektor.
Karl Blaim beendet eine außergewöhnliche Karriere bei dem bayerischen Industriekonzern. Seit 18 Jahren lenkte er die Finanzgeschicke der Mobility-Division und erlebte dabei den größten Vertragsabschluss der Firmenhistorie - das Infrastrukturprojekt in Ägypten mit einem Potenzial von acht Milliarden Euro. Seine Laufbahn umspannte fünf verschiedene CFO-Mandate innerhalb des Siemens-Kosmos, von den US-amerikanischen Electromechanical Components bis hin zum globalen Ultraschall-Business bei Healthineers. Lediglich eine 18-monatige Episode bei Tyco Electronics zwischen 1998 und 2000 unterbrach seine Konzernzugehörigkeit.
Beatrice Bock wechselt aus ihrer aktuellen Position als Chief Risk Officer der Equity Finance Business Unit bei Siemens Financial Services in die operative Verantwortung. CEO Roland Busch attestiert der Managerin besondere Qualifikationen für volatile Marktbedingungen. Ihre 15-jährige Firmengeschichte begann 2010 in der Corporate Finance-Abteilung. Stationen bei Siemens Energy und verschiedenen Mobility-Bereichen prägten ihren Werdegang, bevor sie 2022 zunächst als CFO und später als Risikochefin zu Financial Services kam.
Die operative Performance der Mobilitätssparte erreicht bemerkenswerte Dimensionen: Quartalsumsätze von 3,1 Milliarden Euro bedeuten 19 Prozent Wachstum, während die Profitabilität bei stabilen 9,5 Prozent liegt. Der Auftragsbestand explodierte regelrecht auf 7,9 Milliarden Euro - eine Verdreifachung binnen Jahresfrist. Diese Zahlen dokumentieren die strategische Relevanz des Geschäftsbereichs für den Gesamtkonzern. Bock übernimmt zusätzlich zur Finanzverantwortung auch die Geschäftsführung gemeinsam mit Michael Peter, dessen CEO-Vertrag um vier Jahre verlängert wurde. Ihre akademische Ausbildung an der Bayes Business School mit Schwerpunkt Energie und Finanzen ergänzt die praktische Erfahrung.