Juristen mit Sprachvielfalt: Wie außergewöhnliche Fremdsprachen Karrierechancen eröffnen

07.01.2025
07.01.2025
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Warum sich der Aufwand lohnt, neben Englisch auch Ungarisch, Schwedisch oder Tschechisch zu lernen.

Sprachkompetenz als Karrierefaktor

Während Englischkenntnisse im juristischen Bereich längst als Standard gelten, eröffnen außergewöhnliche Sprachkenntnisse wie Schwedisch, Polnisch oder Russisch für Juristen wertvolle Karrieremöglichkeiten. Je nach beruflicher Ausrichtung können solche Fähigkeiten nicht nur den Lebenslauf aufwerten, sondern auch konkrete Vorteile bei der Mandantenbetreuung oder internationalen Positionierungen bieten.

Praxisbeispiel: Skandinavische Expertise

Dr. Christina Griebeler, Partnerin der Kanzlei kallan, hat ihre Affinität zur schwedischen Sprache gezielt genutzt, um sich in der Beratung nordischer Mandanten zu spezialisieren. Mit einer Zulassung sowohl in Deutschland als auch in Schweden unterstützt sie grenzüberschreitende Rechtsfragen. „Für unsere Arbeit mit skandinavischen Mandanten ist es sehr hilfreich, wenn man die Sprachen der dortigen Länder beherrscht – auch wenn die Skandinavier in der Regel hervorragend Englisch sprechen“, erklärt Griebeler. Neben Sprachkursen bietet ihre Kanzlei Einblicke in kulturelle Besonderheiten, was die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Mandanten weiter verbessert.

Osteuropa im Fokus

Auch in Mittel- und Osteuropa spielt Sprachvielfalt eine entscheidende Rolle. Kanzleien wie bnt in Nürnberg setzen auf Juristen mit Kenntnissen in Bulgarisch, Polnisch oder Rumänisch. Englisch bleibe oft die Arbeitssprache, aber kulturelles Verständnis und Sprachkenntnisse würden die Zusammenarbeit enorm erleichtern, betont Partner Daniel Gößling. Besonders gefragt sind Bewerber, die bereits in den Zielländern gelebt haben oder durch Programme wie Erasmus erste berufliche Kontakte knüpfen konnten.

Internationale Ausbildung in Passau

Die Universität Passau bietet Studierenden die Möglichkeit, neben klassischen Sprachen wie Englisch auch exotischere Sprachen wie Chinesisch, Tschechisch oder Russisch zu erlernen. „Die meisten wählen eine der exotischen Sprachen aus Neugier und aus Interesse an anderen Rechtssystemen“, erklärt Ulrike Wassermann aus der Fachstudienberatung. Obwohl die Doppelbelastung eines juristischen Studiums und der Sprachkurse herausfordernd ist, zahlen sich die erworbenen Kenntnisse langfristig aus – sei es in internationalen Kanzleien oder spezialisierten Nischen.

Fazit: Eine lohnende Investition

Ob in Skandinavien, Osteuropa oder anderen Regionen – Sprachkenntnisse sind ein Türöffner für juristische Karrieren mit internationalem Fokus. Neben der Kommunikation bieten sie Einblicke in fremde Kulturen und Rechtssysteme, die in einer globalisierten Welt unverzichtbar sind. Für Juristen, die sich in der Mandatsarbeit oder im internationalen Rechtsverkehr profilieren möchten, sind außergewöhnliche Sprachkenntnisse eine wertvolle Ergänzung.

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