DeepSeek im Visier: Datenschutzmängel sorgen für Kritik

04.02.2025
04.02.2025
3 Minuten Lesezeit
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Der chinesische KI-Anbieter DeepSeek gerät ins Fadenkreuz deutscher Datenschützer. Die fehlende DSGVO-Konformität und ein massives Datenleck werfen Fragen zur Sicherheit und Rechtskonformität auf.

Fehlende Transparenz und zweifelhafte Datenschutzpraktiken

DeepSeek hat mit seinem KI-Chatbot für Aufsehen gesorgt – sowohl technologisch als auch regulatorisch. Während das Modell durch seine Effizienz beeindruckt, äußern deutsche Datenschützer massive Bedenken. Dieter Kugelmann, Datenschutzbeauftragter von Rheinland-Pfalz, kritisiert, dass DeepSeek offenbar gegen grundlegende Datenschutzstandards verstößt: „Es scheint datenschutzrechtlich an so ziemlich allem zu fehlen.“ Besonders problematisch ist, dass der Anbieter weitreichende Nutzerdaten speichert – darunter IP-Adressen, Chatverläufe und sogar Tastaturmuster. Zudem fehlt eine europäische Niederlassung oder ein gesetzlicher Vertreter, was gegen die DSGVO verstößt.

Sicherheitslücke enthüllt sensible Nutzerdaten

Neben Datenschutzproblemen steht DeepSeek auch wegen mangelhafter IT-Sicherheit in der Kritik. IT-Sicherheitsforscher von Wiz entdeckten eine öffentlich zugängliche Datenbank, die hochsensible Informationen wie Chat-Protokolle und API-Zugangsdaten enthielt. Ein gravierendes Leck, das die Vertrauenswürdigkeit der Plattform weiter infrage stellt.

Regulatorische Konsequenzen in Europa?

Datenschutzbehörden in Deutschland und Italien haben bereits Untersuchungen eingeleitet. Erste Maßnahmen könnten Fragebögen zur Datenverarbeitung sein, um mehr Transparenz zu schaffen. In Italien wurde die App bereits aus dem Angebot genommen – ein Szenario, das auch für Deutschland denkbar wäre.

Branche in Aufruhr: Ist DeepSeek ein Risiko für Investoren?

Während Datenschützer Alarm schlagen, bleibt DeepSeek wirtschaftlich ein heißes Thema. Der KI-Anbieter bringt durch seinen technologischen Fortschritt etablierte Unternehmen wie OpenAI und Nvidia unter Druck. Berichten zufolge prüfen Microsoft und Meta bereits, ob DeepSeek möglicherweise unrechtmäßig auf Daten westlicher KI-Modelle zugegriffen hat.

Fazit: Zwischen Innovation und Regulierungsbedarf

DeepSeek mag eine technische Sensation sein, doch ohne klare Datenschutzregelungen könnte der Anbieter in Europa schnell an seine Grenzen stoßen. Während Investoren die technologische Leistungsfähigkeit bewundern, wächst der Druck auf Regulierungsbehörden, für klare Rahmenbedingungen zu sorgen. Ob DeepSeek langfristig in Europa agieren kann, bleibt fraglich.

 

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