OpenAI investiert in Verlagsinhalte: Dotdash Meredith profitiert von Millionen-Deal

OpenAI schließt Lizenzvertrag mit Dotdash Meredith ab und sichert sich Inhalte für KI-Anwendungen wie ChatGPT – zu einem jährlichen Festpreis von 16 Millionen US-Dollar.
Strategische Partnerschaften für KI-Inhalte
Dotdash Meredith, der Verlag hinter Publikationen wie People und Brides, profitiert künftig von einer jährlichen Mindestsumme von 16 Millionen US-Dollar, die OpenAI für die Nutzung seiner Inhalte in KI-Anwendungen wie ChatGPT zahlt. Diese Zahl deckt ausschließlich die fixen Lizenzgebühren ab, während zusätzliche variable Beträge basierend auf der tatsächlichen Nutzung anfallen. Chris Halpin, CFO der IAC, der Muttergesellschaft von Dotdash Meredith, hob hervor, dass diese Vereinbarung neue Einnahmemöglichkeiten eröffnet habe – allein im dritten Quartal 2024 stiegen die Lizenzeinnahmen um 4,1 Millionen US-Dollar.
Der Deal im Kontext der Verlagsstrategie
Die Zusammenarbeit zwischen OpenAI und Dotdash Meredith istkein Einzelfall: OpenAI ist in den letzten Monaten mehrere Vereinbarungen mit namhaften Verlagen eingegangen, um die Datenbasis für seine KI-Modelle auszubauen. Zu den prominentesten Partnern zählt der Axel Springer Verlag, der für seine Inhalte mehrere zehn Millionen Euro erhält. Dadurch priorisiert ChatGPT Informationen aus Bild, Welt und anderen Springer-Publikationen.
Eine ähnliche Kooperation besteht mit der News Corp., die unter anderem das Wall Street Journal und die Times herausgibt. Unbestätigten Berichten zufolge zahlt OpenAI hier 250 Millionen US-Dollar für eine fünfjährige Nutzung der Inhalte. OpenAI-CEO Sam Altman bezeichnete die Vereinbarung als einen „stolzen Moment für Journalismus und Technologie“.
Spannungsfeld zwischen Lizenzierung und Exklusivität
Während Verlage mit solchen Lizenzverträgen neue Einnahmequellen erschließen, geraten jene ohne Vereinbarungen ins Hintertreffen. Ihre Inhalte werden weniger sichtbar und können nicht direkt monetarisiert werden. Für OpenAI ergibt sich zudem die Herausforderung, dass nur lizenzierte oder frei verfügbare Inhalte für das Training von KI-Modellen verwendet werden dürfen.
Finanzielle Belastung für OpenAI
Die umfangreichen Lizenzverträge zeigen jedoch auch die finanzielle Belastung für OpenAI auf. Da nicht mit allen Verlagen kostspielige Vereinbarungen getroffen werden können, bleiben erhebliche Datenlücken. Angesichts bereits bestehender wirtschaftlicher Herausforderungen könnte diese Strategie langfristig zu einer Belastungsprobe für das KI-Unternehmen werden.
Fazit:
Die Kooperation zwischen OpenAI und Dotdash Meredith zeigt, wie sich Verlage durch die Lizenzierung von Inhalten neue Erlösmodelle erschließen. Gleichzeitig verdeutlicht sie die Abhängigkeit von KI-Unternehmen wie OpenAI von exklusiven Datenquellen – eine Strategie, die finanziell riskant sein könnte.