Siemens vor strategischer Weichenstellung: Healthineers-Exit könnte Digitaltransformation beschleunigen

Die potenzielle Trennung vom Medizintechnik-Flaggschiff markiert einen weiteren Meilenstein in der konzernweiten Neuausrichtung des Technologiekonzerns.
Fundamentale Transformation des Portfolios
Mit der möglichen Veräußerung der Healthineers-Mehrheitsbeteiligung, die einen Marktwert von circa 45 Milliarden Euro repräsentiert, könnte Siemens seine digitale Transformation forcieren. Die Ankündigung von CFO Ralf Thomas zur Überprüfung der Beteiligung signalisiert die nächste Phase der strategischen Neuausrichtung, wobei die finale Entscheidung für Ende 2025 avisiert ist.
Operative Performance als Entscheidungsgrundlage
Die aktuellen Kennzahlen untermauern die Tragfähigkeit einer potenziellen Separation:
- Konzernumsatz: 75,9 Milliarden Euro (+3 % yoy)
- Operative Marge: 15,5 %
- Free Cashflow: 9,5 Milliarden Euro
- Nettoverschuldung: 9,4 Milliarden Euro (Faktor 0,7 zum operativen Ergebnis)
Strategische Herausforderungen
Die Digital Industries Division verzeichnet mit einem Umsatzrückgang von 8 % auf 18,5 Milliarden Euro und einem EBIT-Einbruch von 4,8 auf 3,5 Milliarden Euro eine signifikante Schwächephase. Die nachhaltige Stabilisierung dieses Kerngeschäfts erscheint als conditio sine qua non für eine erfolgreiche Healthineers-Separation.
Eine erfolgreiche Transaktion würde dem Konzern erhebliche Mittel für die digitale Expansion zur Verfügung stellen - nach der 10-Milliarden-Dollar-Akquisition von Altair ein potenzieller Game-Changer für die Software-Strategie. Die zentrale Herausforderung liegt in der strategischen Allokation dieser Mittel zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts.