Deutsche Börse: Strategische Neuaufstellung in Aufsichtsrat und Vorstand

Ein neuer Kurs für Deutschlands führenden Börsenbetreiber: Clara-Christina Streit wird erste Aufsichtsratschefin und neue Vorstandsmitglieder prägen die Zukunft.
Clara-Christina Streit übernimmt Aufsichtsratsvorsitz
Die Deutsche Börse kündigt eine Neuausrichtung ihrer Führung an. Clara-Christina Streit, langjährige McKinsey-Beraterin und Vorsitzende der deutschen Corporate-Governance-Kommission, wird im Mai 2025 den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen.
Streit tritt die Nachfolge von Martin Jetter an, der seinen Rückzug bereits im September bekannt gab. Der ehemalige IBM-Manager begründete seinen Rücktritt mit beruflichen und privaten Verpflichtungen in den USA. Jetter betonte: „Clara-Christina Streit bringt nicht nur eine tiefgreifende Expertise in Corporate Governance mit, sondern kennt auch die strategischen Herausforderungen der Deutschen Börse seit Jahren genau.“
Wachstumsstrategie nach Rekordübernahme
Die Deutsche Börse steht vor einem weiteren Rekordjahr, unterstützt durch die Übernahme des dänischen Softwareanbieters Simcorp für 3,9 Milliarden Euro. Simcorp stärkt das Segment Investment Management Solutions (IMS), das auf Daten- und Analytikdienste spezialisiert ist.
Im Zuge dieser Übernahme wird Christian Kromann, bisheriger CEO von Simcorp, ab Anfang 2025 in den Vorstand der Deutschen Börse eintreten. Er übernimmt die Leitung des IMS-Segments von Stephan Leithner, der ab Januar das Unternehmen gemeinsam mit Theodor Weimer leitet, bevor er 2025 alleiniger CEO wird.
Finanzressort mit neuer Führung
Auch das Finanzressort der Deutschen Börse wird neu besetzt. Jens Schulte, bisher Finanzchef von Thyssen Krupp, zieht in den Vorstand ein und tritt die Nachfolge von Gregor Pottmeyer an, dessen Mandat im September 2025 endet. Der 52-jährige Schulte bringt umfassende Erfahrung in Finanz- und Unternehmenssteuerung mit, die für die Wachstumsstrategie der Börse entscheidend sein dürfte.
Weichenstellung für die Zukunft
Mit diesen Neubesetzungen sichert die Deutsche Börse ihre strategische Positionierung für die kommenden Jahre. „Die heutigen Entscheidungen zeigen die zukunftsorientierte Ausrichtung der Deutschen Börse“, erklärte Martin Jetter. Die personellen Veränderungen unterstreichen den Anspruch des Unternehmens, sich als führender Akteur im globalen Börsengeschäft weiter zu etablieren.