Inflationsrate in der Euro-Zone erreicht Zielmarke von 2,0 Prozent

22.11.2024
22.11.2024
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Die Teuerungsrate in der Euro-Zone hat sich im Oktober auf 2,0 Prozent erhöht. Die Preissteigerung bei Lebensmitteln und Dienstleistungen trieb die Inflation an, während der Rückgang der Energiekosten sich abschwächte. 

Preissteigerungen bestätigt: Inflation steigt leicht an

Das EU-Statistikamt Eurostat hat die vorläufige Inflationsschätzung für den Oktober bestätigt. Demnach stiegen die Verbraucherpreise in der Euro-Zone im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Prozent. Im Vormonat September lag die Inflationsrate noch bei 1,7 Prozent. Damit erreicht die Inflation genau die von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebte Zielmarke.

Dienstleistungen und Lebensmittel treiben Inflation

Die Teuerung wurde im Oktober maßgeblich durch Dienstleistungen und Lebensmittel beeinflusst. Dienstleistungen verteuerten sich um 4,0 Prozent, leicht über den 3,9 Prozent des Vormonats. Ökonomen führen dies auf gestiegene Personalkosten zurück, die von den Unternehmen an die Verbraucher weitergegeben werden.

Auch im Bereich Lebensmittel, Alkohol und Tabak gab es eine spürbare Preissteigerung. Hier betrug die Teuerungsrate 2,9 Prozent, verglichen mit 2,4 Prozent im September.

Energiepreise dämpfen den Inflationsanstieg

Ein stabilisierender Faktor bleibt der Energiebereich, der sich weiterhin verbilligte. Allerdings war der Preisrückgang mit 4,6 Prozent im Oktober weniger ausgeprägt als im September, wo die Energiepreise noch um 6,1 Prozent gesunken waren. Die Abmilderung dieses Rückgangs zeigt, dass der dämpfende Effekt auf die Gesamtinflation abnimmt.

EZB sieht Ziel erreicht – weitere Zinssenkungen erwartet

Die Europäische Zentralbank hat in diesem Jahr bereits dreimal den Leitzins gesenkt, um die wirtschaftliche Stabilität im Währungsraum zu fördern. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht das Inflationsziel nun als nachhaltig erreichbar an und prognostiziert, dass die Teuerungsrate auch im kommenden Jahr stabil bleiben wird.

Für Dezember wird von vielen Marktbeobachtern eine weitere Zinssenkung erwartet, um das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone zu unterstützen und mögliche konjunkturelle Risiken abzufedern.