Wenn Banken nervös werden: Strategien für CFOs in Finanzkrisen

Banken agieren zunehmend risikoscheu. Jens von Loos von Deloitte erklärt, wie CFOs schwierige Finanzgespräche erfolgreich führen.
Banken werden risikoscheuer
Der aktuelle Markt ist für Unternehmen in finanziellen Engpässen besonders herausfordernd. „Die Banken werden nervöser und risikoscheuer“, erklärt Jens von Loos, Leiter des Debt & Capital Advisory Teams von Deloitte. Ob unerwarteter Liquiditätsbedarf oder gebrochene Covenants – jetzt ist ein besonders schlechter Zeitpunkt für prekäre Finanzierungen.
Gute Vorbereitung als Schlüssel
Von Loos betont, wie entscheidend eine belastbare Datenlage und transparente Kommunikation sind. „Eine Bank, die einmal entschieden hat, dass sie aussteigen will, wieder umzustimmen, ist so gut wie unmöglich.“ CFOs sollten neben einem prägnanten Situationsüberblick auch ein ausführliches Info-Memo erstellen, das die Krisenanalyse und den Turnaround-Plan umfasst.
Verlässliche Zahlen, klare Kommunikation
Abweichungen vom Business-Plan müssen CFOs gut erklären können. Banken wollen Sicherheit und überzeugende Perspektiven sehen. Parallel dazu könnte es ratsam sein, Finanzierungsalternativen zu prüfen, um Verhandlungspositionen zu stärken. Doch von Loos warnt: Seiner Meinung nach sei es schwierig, das Finanzierungsvolumen einer ausscheidenden Bank anderweitig zu ersetzen.
Fazit
Für CFOs gilt: Gründliche Vorbereitung, nachvollziehbare Pläne und rechtzeitige Gespräche mit den Banken sind essenziell, um in einer unsicheren Finanzierungslandschaft erfolgreich zu verhandeln.